So antwortet der VMZ auf das neue Mediengesetz

Es ist soweit. Heute ist der 15. Oktober 2018.

Heute endet die für das neue Mediengesetz so wichtige, so dringliche Vernehmlassungsfrist. Und das mit einer wahren Flut von Antworten von Organisationen, die sich um die Zukunft der Medien sorgen, so wie auch wir – der VMZ – das tun. Nicht aus Profitstreben, nicht, weil wir mehr Macht anvisieren. Sondern, weil es einfach notwendig ist, weil die Lage der Medien es von uns allen verlangt.

Der französische Philosoph Jean Baudrillard war der Meinung, dass die Geschichte verschwindet. Darum, weil wir alle Ereignisse allzu sehr aufbauschen würden und damit jedes Ereignis gleich unwichtig machen. Bis gar nichts mehr eine Rolle spielt. Trotzdem: Wir können mit gutem Gewissen sagen, dass der heutige Tag eine besondere Bedeutung für die Medienwelt hat. Nicht, weil Monumentales passiert wäre, aber, weil wir mindestens darüber reden, dass es passieren könnte. Hoffnung ist Perspektivsache.

Das so vorliegende Mediengesetz ist nur ein halber Schritt in die richtige Richtung, aber das ist, ganz lakonisch gesagt, besser als gar keiner. Ja, in diesem Gesetz hat es bisher viele Dinge, die wir anders machen würden, für die wir glauben, bessere Lösungen zu haben. Genau dafür ist dieser Vernehmlassungsprozess da. Dafür, dass wir jetzt nicht lamentieren müssen, weil wir ja unser Bestmögliches getan haben.

Wir glauben, dass die Schweiz ein Mediengesetz schaffen kann, das uns alle nicht nur für die Zukunft, sondern schon für das Jetzt wappnet. Denn die digitale Transformation geschieht bereits.  Um uns herum. Unmittelbar. Nicht irgendwann. Damit wir dieses Biest zähmen können, braucht es starken Willen und Kompromissbereitschaft. Beides haben wir in diesem Vernehmlassungsprozess gezeigt. Nun braucht es «nur» noch Mut für eine schonungslose Umsetzung, die alleine dem Journalismus gilt. Nicht den Interessen der Konzerne.

Zuletzt: Eine Prise jenes wundersamen Schweizer Pioniergeists, auf den wir immer wieder so stolz sind.

Wir haben es uns mit dieser Antwort alles andere als leicht gemacht. Gerade weil darin so viel Blut, Schweiss und Hirn steckt, hoffen wir, dass unser Beitrag dieser immens wichtigen Sache hilft. Dass sie den Mut betankt, der jetzt so zwingend nötig ist für die nächsten Schritte Richtung Zukunft.

Denn ohne starkes Mediensystem gibt es keine Demokratie.

 

Unsere Vernehmlassungsantwort: